Vom Korn zum Mehl

Bei dieser Führung, die auch für Familien mit Kindern geeignet ist, schlüpft Schwarzwald-Guide Martin Grießhaber in die Rolle des „Bauer Anton“. Er wird Ihnen zeigen, wie vor 100 Jahren das Getreide gemäht wurde und welche Schritte notwendig waren, bis das Korn zu Mehl verarbeitet war. In einer Zeit als Mähdrescher und Elektromotoren noch nicht erfunden oder noch zu teuer waren, wurde mit Muskelkraft und Wasserkraft die Arbeit verrichtet. „Bauer Anton“ wird teilweise in Tennenbronner Mundart erzählen und die einzelnen Arbeitsschritte demonstrieren. Sie und auch Ihre Kinder können auch selbst mit anpacken und z.B. beim Dreschen mithelfen. Als Abschluss findet ein Schaumahlen in der Wiesenbauernmühle statt, bei der Sie in einer vollständig erhaltenen Schwarzwaldmühle den Weg vom Korn zum Mehl und das Klappern der Mühle hautnah erleben können.

Hintergund:

Im Mittelalter gab es den „Mühlenbann“ und damit verbunden den „Mühlenzwang“. Das bedeutet, dass die Bauern verpflichtet waren ihr Getreide in der Mühle des Grundherren zu mahlen. Für diese Dienstleistung wurde bis zu einem Drittel des Getreides einbehalten. Für Tennenbronn ist keine Bannmühle überliefert und wir gehen davon aus, dass die Bauern aufgrund der sehr großen räumlichen Entfernung zu den Mühlen in Schramberg, Hornberg oder St. Georgen vom Mühlenbann befreit waren. Wer es sich leisten konnte hatte seine eigene Mühle, so dass die eigene Mühle mancherorts auch zum Statussymbol wurde. Wer keine Mühle hatte musste in einer Kundenmühle, (z. B. Eichbachmühle, Bachmühle, Weiherhaldenmühle,..) sein Getreide mahlen. Von den rund 50 Hofmühlen in Tennenbronn sind viele schon im 18. Jahrhundert nachgewiesen. Für die Wiesenbauernmühle existiert ein Dokument aus dem Jahr 1785 in dem Josef Reiter (Bergbauer) und Andreas Allgayer (Wiesenbauer) bitten ihre vor 15 Jahren abgebrannte Mühle wieder aufbauen zu dürfen.

Auf einen Blick:

Weitere Informationen im Video:

Pressestimmen:

Mühlenwanderungen in der Region:

Musik aus der Zeit, als die Mühlen noch geklappert haben:

Herzlichst Eure Grießhaber-Family