Sasbachwalden: Alde Gott Panorama-Runde
Die Alde Gott Panorama-Runde in Sasbachwalden gehört zu den traditionellen Genießerpfaden und ist entsprechend gut ausgeschildert. Die Strecke führt einmal um das gemütliche Weindorf Sasbachwalden herum, hat aber zwei Gesichter: Bei den Gaishöllwasserfällen fühlt man sich beinahe wie in einer Schlucht mitten im Schwarzwald, doch danach wandert man durch Weinberge mit Blick ins Rheintal, was gerade im Herbst mit der Laubfärbung besonders reizvoll ist.
Wenn man am Wanderparkplatz bei der Gaishölle startet, so hat man zunächst einen langen Anstieg durch ein steiles und romantisches Tal mit vielen Brücken vor sich, in dem man einen Wasserfall, bei dem das Wasser über viele Höhenmeter frei fällt vergeblich sucht. Danach wird der Weg freier und beim Spinnerhof, bzw. der Kapelle St. Katharina hat man einen schönen Blick Richtung Rheintal. Kurze Zeit später ist auch schon der höchste Punkt der Wanderung erreicht.
Danach gelangt man zur Straubenhof-Mühle. Einer originalen Schwarzwälder Hofmühle mit reegedecktem Dach, die vom dortigen Bauern Andreas Straub 1789 erbaut wurde und dank mehrmaliger Restaurationen heute noch in Betieb ist. Dank mehrerer Sitzgelegenheiten ein schönes Plätzchen zum Verweilen.
Kurze Zeit später lädt eine etwas zu groß gewordene Sonnenliege ebenfalls zum Rasten ein. Hier bilden einige Obstbäume den Übergang zu den Weinbergen, die den Wanderer jetzt auf dem Rest der Tour begleiten. Kleinflächiger Weinanbau mit immer wieder anderen Rebsorten bestimmen das Bild. Zwangsläufig kommt der Gedanke auf, dass man den Wein auch mal testen will. Dazu haben alle, die nicht mehr heim fahren müssen unterwegs mehrmals die Gelegenheit. Der Weg führt bis in den Talgrund, um dann auf der gegenüberliegenden Seite zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Kurz vor dem Ziel erfährt man noch was es mit dem Begriff „Alde Gott“ auf sich hat. Das ist keine Marketingerfindung der Saschwallener Winzergenossenschaft, sondern soll auf eine Begebenheit im dreißigjährigen Krieg zurückzuführen sein. Als im entvölkerten Gebiet ein junger Mann eine Junge Frau traf soll er ausgerufen haben „Der alde Gott lebt noch“. Dieser Ausspruch wird seither mit einem Bildstock in Ehren gehalten.
Alde Gott Panorama-Runde
Der Weg ist als Genießerpfad mit dem „Bollenhutsymbol“ gut ausgeschildert. Mit ca. 10km Länge und über 400 Höhenmetern sollte man gut 4 Stunden Gehzeit einplanen. Wir würden ihn als mittelschwer einstufen und würden eine Wanderung im Herbst oder Frühjahr empfehlen. Er ist an Wochenenden etwas überlaufen.
Herzlichst, eure Grießhaber-Family